Großer Arbeitseinsatz zur Rettung unseres Laichgewässers

Nicht der erste, aber der bisher größte Arbeitseinsatz für unser aktuelles Projekt „Rettung unseres Laichgewässers“ im Schaubiotop des VUNU, fand am Samstag, den 26.04.2025 statt.

Dank der vielen Helfer war es uns möglich die großen Steine im und am Rand des Teichs beiseite zu räumen, einen Großteil Kies und Sand, sowie im Randbereich wachsende Pflanzen zu entfernen bzw. für den Wiederaufbau zu sichern.

Schon im Vorfeld wurden viele der dicht wuchernden Brombeeren, die in den letzten Jahren das Terrain erobert hatten, entfernt.

An dieser Stelle schon vielen Dank an die Helferinnen und Helfer, die dies ermöglicht haben!

Die Reaktivierung unseres großen Laichgewässsers nach dem Verbiss durch Nutrias stellt eine besonders große Herausforderung dar und ist im Vergleich zu unseren sonstigen Pflegemaßnahmen eine Ausnahmesituation, aber von besonderer Bedeutung für heimische Amphibien.

Wenn wir es gemeinsam schaffen in diesem Jahr unser Biotop wieder „in altem Glanz“ als kleines Paradies in die Natur einzubetten, werden wir wieder weniger Arbeitseinsätze und mehr Zeit zur Beobachtung unserer Schätze haben.

Um unser Ziel zu erreichen, wäre es toll, wenn wir es schaffen, nochmals unsere Kräfte zu bündeln und gemeinsam tatkräftig zuzupacken, damit alles für den Landschaftsgärtner vorbereitet ist und er seine Arbeit beginnen kann.







8. März 2025

Kopfweidenaktion

Bei frühlingshaftem Wetter war unsere Weidenaktion wieder ein voller Erfolg. Viele Besucher konnten sich frische Weidenruten für Ostersträuße oder kleine und große Bastelprojekte abholen.




Badische Neueste Nachrichten – Bruchsaler Rundschau – vom 4. März 2025

VIER FRAGEN ZUM THEMA AMPHIBIENWANDERUNG


Kröten wieder auf Straßen unterwegs Das Gespräch führte Mirjam Rehberger
Die Amphibienwanderung hat begonnen. Mit den Tieren sind zahlreiche Freiwillige im Einsatz, die Frosch, Kröte und Co. über die Straßen helfen. Regine Carl, stellvertretende Vorsitzende des Vereins für Umwelt- und Naturschutz Untergrombach, erklärt, warum die Tiere jetzt anfangen zu wandern und gibt Autofahrern Tipps.

Wo sind derzeit die Amphibien unterwegs?
Carl: Unser Verein, der Verein für Umwelt- und Naturschutz Untergrombach, betreut eine Strecke von rund einem Kilometer zwischen Ortsausgang Untergrombach Richtung Weingarten bis etwa 150 Meter nach der Ungeheuerklamm.

Woher wissen Sie, dass die Amphibien genau jetzt unterwegs sind?
Carl: Ich habe zwar keine Kristallkugel, aber ich mache das jetzt schon 24 Jahre. Also, einen gewissen Erfahrungswert hat man. Und wir kennen die Grundvoraussetzungen, die die Tiere zum Wandern brauchen. Die Temperaturen sollten über fünf Grad liegen. Regnen muss es nicht unbedingt. Aber eine gewisse Grundfeuchtigkeit soll es haben. Im Frühjahr haben die Amphibien Wanderdruck, weil sie zu den Laichgewässern wollen. Sie nehmen dann die Wanderung auf sich, wenn die Rahmenbedingungen einigermaßen passen. Mit Hinwanderung, Rückwanderung und Wanderung der Jungtiere kann man sagen, dass wir fast das ganze Jahr im Einsatz sind. Derzeit laufen wir die Strecke ab und sammeln die Tiere ein. Danach bringen wir sie zeitnah, maximal 50 Meter von der Position, wo wir sie gefunden haben, über die Straße und setzen sie an einen geschützten Ort.

Wie viele Tiere sind das an einem Abend im Durchschnitt?
Carl: Wir haben jetzt schon mehr Hinwanderer als im vergangenen Jahr. Neulich waren es an einem Abend 19 Tiere. Das ist nicht die Welt aber es fängt ja gerade erst an. An die Zahlen von früher kommen wir jedoch nicht ran. Da waren es zwischen 3.000 und 5.000 Tiere. Mittlerweile sind wir froh, wenn wir bei der Hinwanderung 300 bis 500 haben. Dass sich das so reduziert hat, liegt unter anderem am Klimawandel, dem Insektenrückgang oder dass in guten Jahren viele Amphibien überfahren wurden. Aber auch an Pestiziden, die über die Haut aufgenommen werden und Biotopverlusten.

Wie sollen sich Autofahrer verhalten, die Kröten auf der Straße sehen?
Carl: Auf jeden Fall nicht aussteigen und die Tiere über die Straße tragen. Denn das wäre zu gefährlich. Da muss man an den Eigenschutz denken, so leid es mir für die Amphibien tut. Wenn Autofahrer Amphibien auf der Straße sehen, sollten sie einfach langsam machen und nach Möglichkeit ausweichen.



SWR1 Beitrag zu unseren Amphibien: (hier klicken)




Müllsammelaktion

Wie mehrfach im Jahr, haben wir auch zu Beginn diesen Jahres als Vorbereitung für die kommende Amphibiensaison, eine Müllsammelaktion beidseitig an der B3 durchgeführt und die Säcke am Parkplatz Ungeheuerklamm deponiert. Leider wird der Müll oft einfach aus dem fahrenden Auto in die Natur geworfen, Flaschen zerschellen dann und es bleiben Scherben, an denen sich Mensch und Tier verletzen können.
Mit freundlicher Unterstützung der Straßenmeisterei wurden die Müllsäcke ordnungsgemäß entsorgt.














Vortrag in Untergrombach

Permakultur betrachtet Systeme in all ihren Funktionen

Einen Überblick über die Permakultur-Bewegung von den philosophischen Hintergründen bis hin zu speziellen Anwendungsbereichen und konkreten Gestaltungs-Werkzeugen gab die Berliner Landschaftsplanerin Susanne Mühlbauer unter dem Titel „Permakultur - was ist das?“ am 18. Oktober in Untergrombach auf Einladung des Vereins für Umwelt- und Naturschutz.

Vor einem stark gefüllten Saal mit rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gliederte Susanne Mühlbauer ihren Vortrag in die Themen „Einführung in die Permakultur - Ethik, Philosophie, Prinzipien“, „Gestaltungsprozess – Herangehensweisen und Beispiele“ sowie in die Anwendungsbeispiele für lebendige Systeme wie Waldgarten / Agroforstsysteme und Obstbaumlebensgemeinschaft.

Dabei stellte sie ein Zitat von Bill Mollison voran: „Die Philosophie hinter Permakultur will mit und nicht gegen die Natur arbeiten, sie ist eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Beobachtung und nicht des fortlaufenden und gedankenlosen Handelns; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen.“

Ursprünglich in den Siebzigerjahren konzipiert für eine naturnahe, nachhaltige Landwirtschaft, ist das Prinzip der Permakultur seither weltweit weiterentwickelt worden und findet heute Anwendung in immer mehr Bereichen, insbesondere beim Gärtnern und bei der Selbstversorgung.

Anhand praktischer Beispiele stellte Mühlbauer die wichtigsten Grundprinzipien der Permakultur vor und zeigt, wie sich diese im eigenen Garten anwenden und umsetzen lassen. Nach dem Vorbild natürlicher Ökosysteme werden ertragreiche und vielfältige Lebensräume geschaffen, die mithelfen, die Welt nachhaltig zu gestalten. Denn je ausgeräumter und eintöniger die Landschaft wird, desto größer ist der Verlust an Artenvielfalt

Neben Verbindungen zum ökologischen und biodynamischen Landbau, schlägt Permakultur mittlerweile auch Brücken zu der Postwachstumsökonomie und den Degrowth- und Transition Town - Bewegungen. Alles mit dem Ziel eine nachhaltige Kultur zu schaffen, die uns Menschen ein permanentes also dauerhaftes Leben auf unserem Planeten ermöglichen kann.





Artenschutztag am 8. September 2024

Zum 8. Mal konnten wir unseren Verein mit seiner ehrenamtlichen Arbeit für den Amphibienschutz an der B3 beim Artenschutztag im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe vertreten. Zusammen mit dem Naturtreff Grötzingen haben wir den Besuchern veranschaulicht, welche Amphibienarten wir in unserer Region haben, und was wir zu deren Schutz tun. Der Naturtreff hat dazu kleine Molche und Feuersalamanderlarven mitgebracht, von uns wurde stellvertretend für die Gefährdung durch invasive Arten, der Kalikokrebs gezeigt. Die mitgebrachten Spiele, wie „Dalli Klick“ und Ordner mit „Such-das-Tier“ Suchbildern, sowie Fotos unserer heimischen Amphibien und Reptilien, haben Kinder wie Erwachsene begeistert.

Auch wenn das Wetter nicht ganz optimal war, kamen viele Besucher und es war wieder ein insgesamt sehr gelungener Tag, auch Dank der perfekten Vorbereitung durch den Zoo.

Foto: v.l. Regine Carl, Andrea Holler, Irene Bründermann vom Verein für Umwelt- und Naturschutz Untergrombach e.V.







Artikel erschienen im Willi 12/23




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